Nachhaltigkeit ist in der Gebäudereinigung längst mehr als ein Trend – sie ist eine zentrale Anforderung für öffentliche wie private Auftraggeber. Von der Reduktion von CO₂-Emissionen über den sparsamen Einsatz von Wasser und Reinigungsmitteln bis hin zur Vermeidung von Abfällen: Wer heute Reinigungsdienstleistungen anbietet, steht in der Pflicht, ökologische Verantwortung zu übernehmen.
Smarte Reinigungstechnik, digitale Tools und automatisierte Prozesse leisten dabei einen wichtigen Beitrag. Reinigungsroboter, Sensorik und KI-gestützte Planungssysteme helfen Gebäudedienstleistern dabei, nachhaltiger zu arbeiten – ohne auf Effizienz oder Sauberkeit zu verzichten.
Warum Nachhaltigkeit in der Reinigung zunehmend entscheidend ist
Immer mehr Auftraggeber – insbesondere aus der Industrie, dem Gesundheitswesen und dem öffentlichen Sektor – schreiben Nachhaltigkeitskriterien in Ausschreibungen und Rahmenverträgen fest. Die Gründe dafür sind vielfältig:
- Gesetzliche ESG-Pflichten für große Unternehmen
- Erwartungen von Kunden und Stakeholdern
- Kostendruck durch steigende Energie- und Wasserkosten
- Zertifizierungen und Nachhaltigkeitssiegel
Wer als Gebäudedienstleister am Markt bestehen will, muss heute in der Lage sein, nachhaltige Reinigungskonzepte glaubhaft zu präsentieren – idealerweise mit dokumentierten Kennzahlen.
Effizienter Umgang mit Wasser, Strom und Chemie
Moderne Reinigungsgeräte – insbesondere automatisierte Systeme – arbeiten mit hoher Ressourceneffizienz. Ein Beispiel: Die neue OZMO-Technologie der DEEBOT-Reihe dosiert Wasser und Reinigungsmittel punktgenau, je nach Bodenbeschaffenheit und Verschmutzungsgrad. Dadurch wird deutlich weniger Wasser verbraucht als bei manueller Reinigung.
Auch der Stromverbrauch ist optimiert: Roboter wie die WINBOT-Serie arbeiten mit Niedrigspannung und benötigen weniger Energie als herkömmliche elektrische Reinigungsgeräte. Zudem sind sie häufig mit intelligenten Ladesystemen ausgestattet, die den Energieverbrauch weiter senken.
Bei der chemischen Reinigung helfen vordosierte Systeme und smarte Behälter, die richtige Menge an Reinigungsmittel zu verwenden. Das schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch Oberflächen, Materialien und Gesundheit der Mitarbeitenden.
Müllvermeidung durch digitale Planung und Dokumentation
Papierlose Planungstools und automatisierte Reporting-Systeme reduzieren den Bedarf an Ausdruck, Dokumentationsmaterial und manuellem Datentransfer. Mit digitalen Reinigungsplänen und mobilem Reporting via App lassen sich Aufgaben effizient koordinieren, kontrollieren und dokumentieren – ganz ohne Papierberge.
Darüber hinaus ermöglichen viele Systeme den genauen Nachweis der erbrachten Leistung, z. B. durch GPS-Tracking oder Check-ins an Reinigungszonen. Das reduziert Rückfragen, erhöht die Transparenz gegenüber Auftraggebern und spart indirekt auch Ressourcen durch weniger Nacharbeit oder Doppelreinigung.
Smarte Technik unterstützt nachhaltige Prozesse
Die Digitalisierung bringt eine Vielzahl smarter Tools mit sich, die nachhaltiges Handeln in der Gebäudereinigung fördern:
- Sensoren in Spendern und Geräten melden frühzeitig Nachfüllbedarf
- Intelligente Reinigungsplanung berücksichtigt Auslastung und Reinigungszyklen
- Vernetzte Roboterflotten reinigen koordinierter und energieeffizienter
- Predictive Maintenance reduziert unnötige Wartungseinsätze und Materialverschleiß
Besonders spannend: Einige Systeme bieten bereits eine CO₂-Bilanzierung in Echtzeit, die Reinigungsunternehmen hilft, die eigenen Umweltkennzahlen zu überwachen – und auf Wunsch mit den Kunden zu teilen.
Nachhaltigkeit als Verkaufsargument
Nachhaltigkeit ist nicht nur eine Pflicht, sondern kann auch gezielt als Wettbewerbsvorteil eingesetzt werden. Immer mehr Unternehmen suchen Partner, die zu ihren eigenen Nachhaltigkeitszielen passen. Gebäudedienstleister, die klare Aussagen zu ihrer ökologischen Strategie treffen, verbessern ihre Chancen bei Ausschreibungen und Neukundenakquise deutlich.
Zertifikate wie der Blaue Engel, das EU Ecolabel oder interne Nachhaltigkeitsberichte erhöhen die Glaubwürdigkeit. Noch stärker wirken tatsächliche Einsparwerte: „20 % weniger Wasserverbrauch“, „30 % CO₂-Einsparung pro Reinigungseinheit“ oder „95 % papierlose Kommunikation“ sind Kennzahlen, die überzeugen.
Nachhaltigkeit im Alltag umsetzen: So geht’s
Auch kleine Schritte können einen Unterschied machen – hier einige praxisnahe Ansätze:
- Schulung der Mitarbeitenden in umweltschonender Reinigung
- Verwendung von recyclebaren Verpackungen und nachfüllbaren Systemen
- Umstieg auf faserbasierte Wischtücher statt Einwegmaterial
- Auswahl von energieeffizienten Maschinen und LED-Beleuchtung in Reinigungsräumen
- Partnerschaft mit Lieferanten, die transparente Lieferketten vorweisen können
Viele Hersteller bieten zudem inzwischen Produktlinien, die speziell auf nachhaltige Gebäudereinigung ausgelegt sind – von der Verpackung bis zur Nachfülllogistik.
Mensch und Maschine gemeinsam für mehr Umweltbewusstsein
Auch in der nachhaltigen Reinigung gilt: Roboter und digitale Tools können viel, aber nicht alles. Der entscheidende Unterschied liegt im Zusammenspiel mit den Menschen, die sie bedienen. Nur wenn das Bewusstsein für Nachhaltigkeit im gesamten Team verankert ist, können die Potenziale voll ausgeschöpft werden.
Regelmäßige Schulungen, Feedbackschleifen aus dem Alltag und Einbindung der Mitarbeitenden in die Auswahl neuer Systeme fördern Akzeptanz und Mitwirkung. Nachhaltigkeit wird dann nicht nur umgesetzt, sondern auch gelebt.
Fazit: Nachhaltigkeit ist eine Frage der Haltung – und der Technik
Die Gebäudereinigung von morgen ist grün, digital und effizient. Wer heute auf smarte Systeme, automatisierte Abläufe und ressourcenschonende Geräte setzt, reduziert nicht nur die Umweltbelastung, sondern verbessert auch Wirtschaftlichkeit und Kundenbindung.
Nachhaltigkeit ist kein Zusatz, sondern zunehmend die Grundlage erfolgreicher Gebäudedienstleistungen. Und wer frühzeitig handelt, ist seiner Konkurrenz bereits einen Schritt voraus.