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Die Zukunft der Gebäudereinigung: So revolutionieren Drohnen die Branche

Die Gebäudereinigung in Deutschland ist ein riesiges Geschäft: 2024 gibt es laut Statista insgesamt 30.199 Unternehmen, die täglich dafür sorgen, dass unsere Städte sauber und gepflegt bleiben. Doch klassische Methoden stoßen immer öfter an ihre Grenzen. Hohe Fassaden, enge Innenhöfe oder Glasdächer machen die Arbeit nicht nur aufwendig, sondern auch riskant. Moderne Drohnentechnik bietet dafür eine spannende Alternative.

Die Revolution in der Gebäudereinigung

Traditionelle Methoden wie Abseilen, Hubsteiger oder Gerüste sind oft zeitaufwendig, teuer und mit Risiken verbunden. Drohnen bieten hier eine moderne Alternative, die diese Herausforderungen meistert und die Arbeit deutlich effizienter macht. Sie sind längst nicht mehr nur ein Trend, sondern Teil einer digitalen Welle in der Gebäudereinigung. Immer mehr Unternehmen setzen schon jetzt auf die Technik, um ihre Abläufe sinnvoller zu gestalten. Kein Wunder, denn die Branche ist riesig: In 2023 brachte die Gebäudereinigung immerhin einen Umsatz von 26,3 Milliarden Euro ein. Wer also auf innovative Technik setzt, kann nicht nur Zeit und Kosten sparen, sondern auch seine Wettbewerbsfähigkeit sichern und den Umsatz weiter steigern.

Wie Drohnen die Reinigung übernehmen

Reinigungsdrohnen sind mit Hochdrucksystemen ausgestattet und können Fassaden, Fenster und Dächer gründlich reinigen. Zum Beispiel bietet Multikopter eine Drohne an, die mit bis zu 250 bar arbeitet und Höhen von bis zu 80 Metern erreicht. Damit lassen sich verschiedene Oberflächen schnell, effizient und kostengünstig reinigen, ohne dass klassische Methoden nötig sind. Die Drohnen nutzen Sensoren und Mapping-Technologien, um selbst komplizierte Gebäudeformen genau zu erfassen und schwer erreichbare Stellen zu reinigen. Durch die kontaktlose Reinigung wird außerdem das Risiko von Schäden an Fenstern oder Fassaden deutlich verringert. Besonders bei sehr hohen Gebäuden sind Drohnen die sicherste Variante, denn auch bei besten Vorkehrungen kann es bei Arbeiten in großer Höhe immer noch zu schweren Verletzungen oder im schlimmsten Fall zu Todesfällen kommen. Drohnen machen die Arbeit also nicht nur einfacher und schneller, sondern schützen auch die Reinigungsteams.

Für mehr Sicherheit und Effizienz

Drohnen machen die Gebäudereinigung deutlich einfacher, schneller und sicherer. Sie kommen auch an schwer zugängliche Stellen, arbeiten effektiv und liefern dabei gleichbleibend gute Ergebnisse. Die wichtigsten Vorteile auf einen Blick:

  • Sicherheit: Weniger Höhenarbeiten, weniger Risiko für Unfälle – also entspannter für die Reinigungskräfte
  • Effizienz: Drohnen schaffen bis zu 600 m² pro Stunde – deutlich schneller als klassische Methoden
  • Kosten sparen: Keine teuren Gerüste oder Hubsteiger mehr nötig
  • Umweltfreundlich: Weniger Wasserverbrauch und keine Chemiekeulen nötig
  • Flexibel: Auch enge Innenhöfe, Glasdächer oder schwer zugängliche Dächer sind kein Problem
  • Präzise: Drohnen reinigen gezielt nur die verschmutzten Stellen – z. B. einzelne Solarmodule
  • Unauffällig: die Reinigung kann selbst bei großen Objekten innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden
  • Schonend fürs Team: Weniger körperlich anstrengende Arbeit für die Reinigungskräfte
  • Konstante Qualität: Drohnen arbeiten gleichmäßig und ermüdungsfrei, wodurch die Reinigung standardisiert wird

Drohnen in Aktion

Drohnen können gemäß der EU-Drohnen-Verordnung bis zu 120 Meter hochfliegen, was etwa einem 35-stöckigen Hochhaus entspricht. Reinigungsdrohnen erreichen diese Höhe zwar noch nicht ganz, aber für Krankenhäuser, Industriegebäude oder andere mittelgroße Objekte ist das völlig ausreichend. Genau diese Flexibilität macht sie besonders interessant, denn sie können dort eingesetzt werden, wo klassische Methoden an ihre Grenzen stoßen. So kommen Reinigungsdrohnen in der Praxis zum Einsatz:

  • Fassadenreinigung: Perfekt für hohe Gebäude oder schwer zugängliche Stellen, wo Gerüste eher unpraktisch wären
  • Dachreinigung: Moos, Algen oder Schmutz lassen sich effektiv entfernen – ganz ohne, dass jemand aufs Dach steigen muss
  • Solarmodule: Staub und Verschmutzungen werden gezielt entfernt, was die Energieeffizienz deutlich steigert

Im Einsatz: werden Menschen überflüssig?

Reinigungsdrohnen können die Gebäudereinigung revolutionieren. Sie haben sehr viele Vorteile und sorgen für ein deutlich sichereres Arbeitsumfeld. Aber bedeutet das, dass menschliche Reinigungskräfte überflüssig werden? Die Antwort lautet: Ja und Nein.

Drohnen übernehmen zwar die Reinigung, aber ersetzen nicht vollständig das Personal, sondern ergänzen es und machen den Arbeitsprozess effizienter. Fachkräfte werden nämlich weiterhin benötigt, um die Drohnen zu steuern, Wartungen durchzuführen und die Reinigungsergebnisse zu überwachen. Auf diese Weise entstehen sogar neue Arbeitsplätze, die durch Umschulungen oder Weiterbildungen besetzt werden können.

Die Drohnen übernehmen vor allem spezialisierte Aufgaben, wie die Reinigung schwer erreichbarer Fassaden, während menschliche Reinigungskräfte weiterhin für allgemeine Reinigungsaufgaben zuständig sind. So läuft die Reinigung deutlich leichter und schneller, während das Team besser geschützt ist und niemand sich unnötigen Risiken aussetzen muss.

Technologische Anforderungen und Herausforderungen

Damit Drohnen optimal eingesetzt werden können, müssen Angestellte zunächst in der Bedienung geschult werden. Dabei sind vor allem neue Fähigkeiten gefragt, etwa im Umgang mit Software, Sensoren und der Wartung der Geräte. Zusätzlich muss die Technik so in die bestehenden Reinigungsprozesse eingebunden werden, dass alles reibungslos funktioniert, was manchmal Anpassungen erfordert. Auch rechtliche Vorgaben spielen eine Rolle, denn der Einsatz von Drohnen muss den lokalen Vorschriften entsprechen, was weitere Schulungen und Genehmigungen voraussetzen kann. Der Umstieg auf eine technisch unterstützte Reinigung ist also nicht ganz unkompliziert, bringt aber viele Vorteile mit sich und ist auf jeden Fall machbar, wenn Teams und Unternehmen sich darauf einlassen.

Die Zukunft der Gebäudereinigung

Arbeitsprozesse entwickeln sich kontinuierlich weiter. Die Feldarbeit zum Beispiel hat sich von mühsamer Handarbeit mit Tieren und einfachen Werkzeugen zu hochmechanisierter, spezialisierter und digital unterstützter Arbeit gewandelt. Moderne Technik ist heute aus unserem Arbeitsalltag kaum noch wegzudenken. Veränderung muss also nichts Schlechtes sein, sie kann Arbeit sogar effizienter, sicherer und einfacher machen.

Das gilt auch für die Gebäudereinigung. Mit fortschreitender Technologie könnten Drohnen in Zukunft komplexe Reinigungsaufgaben autonom und effektiv übernehmen. Auch Künstliche Intelligenz oder Augmented-Reality-Systeme könnten Arbeitsprozesse noch präziser und reibungsloser zu gestalten. Technologische Entwicklungen eröffnen neue Möglichkeiten, erleichtern die Arbeit und schaffen gleichzeitig spannende Chancen für die Zukunft der Gebäudereinigung.

Quellen:

  • Deutsche Handwerks Zeitung (2023): Surrende Saubermacher – Wenn eine Drohne die Fenster putzt. Link (Zugriff am 30.09.2025).
  • Rechenzentrum Reinigung (o. J.): Automatisierung von Reinigungsprozessen mit Drohnen. Link (Zugriff am 30.09.2025).
  • Multikopter (o. J.): Reinigungsdrohne für Fassaden. Link (Zugriff am 30.09.2025).
  • Fassadenblitz (o. J.): Fassadenreinigung mit Drohnen. Link (Zugriff am 30.09.2025).
  • Statista (2023): Gebäudereinigung in Deutschland – Statistiken und Fakten. Link (Zugriff am 30.09.2025).
  • SRF News (2023): Innovation – Diese Drohne reinigt Fenster und Fassaden. Link (Zugriff am 30.09.2025).